Wussten Sie schon?
Namensgebung und erste Besteigung
Die Herkunft des Namens „Pilatus“ ist bis heute nicht zweifelsfrei geklärt. Eine verbreitete Legende besagt, dass der Berg nach Pontius Pilatus benannt wurde, weil sein Geist dort angeblich keine Ruhe fand. Andere Quellen leiten den Namen vom lateinischen Wort „pileatus“ (bedeutet „bedeckt mit einer Haube“) ab, was auf die häufig auftretende Wolkenhaube über dem Gipfel hindeutet.
Die erste dokumentierte Besteigung soll im späten Mittelalter stattgefunden haben. Damals war das Betreten des Berges in Teilen verboten, da man ihn für einen Ort übernatürlicher Kräfte hielt. Trotzdem lockte seine imposante Erscheinung bereits früh Entdecker und Abenteurer an.
Bemerkenswerte Fakten rund um den Pilatus
Der Pilatus ist eigentlich ein Bergmassiv mit mehreren Gipfeln, von denen der höchste das Tomlishorn (2.128 m) ist. Er thront majestätisch über dem Vierwaldstättersee und bildet damit eine unverwechselbare Kulisse für die Stadt Luzern.
Weltweit bekannt ist auch die steilste Zahnradbahn der Welt, die von Alpnachstad auf den Pilatus führt. Die Bahn wurde 1889 eröffnet und schafft teilweise eine Steigung von bis zu 48 Prozent – ein technisches Meisterwerk ihrer Zeit.
Anekdoten und regionale Glaubensvorstellungen
Rund um den Pilatus ranken sich zahlreiche Mythen und Sagen. So glaubten die Einheimischen im Mittelalter, dass Drachen in den Höhlen des Berges hausten und heilende Drachensteine hinterließen. Diese Legenden haben den Ruf des Pilatus als mystischer Ort über Jahrhunderte geprägt.
Lange Zeit herrschte außerdem der Glaube, dass Unwetter von bösen Geistern im Berg verursacht würden. Daher wurde den Bewohnern der umliegenden Dörfer vom Betreten des Bergmassivs abgeraten. Noch heute zeugen alte Schriften und Geschichten von diesen spannenden, teils düsteren Überlieferungen.